Woran heutige Autofahrer kaum noch einen Gedanken verschwenden, war vor 75 Jahren ein 
riesiger Schritt – politisch wie technisch-administrativ: Dank der damals in 19 Staaten 
eingeführten „Grünen Versicherungskarte“ gilt eine Kfz-Versicherung auch im europäischen 
Ausland und sogar darüber hinaus. 48 Länder mit rund 1.500 Versicherern nehmen mittlerweile
am Council of Bureaux (COB) teil, der die Schadenregulierung koordiniert. Während die „Grüne 
Karte“ früher bei jedem Grenzübertritt präsentiert werden musste, reicht in den meisten 
Teilnehmerländern seit 1991 das amtliche Kennzeichen als Versicherungsnachweis.
Täglich ereignen sich im Schnitt mehr als 1.000 Unfälle im COB-Raum, deren (Mit-)Verursacher 
in einem jeweils anderen Land ihren Wohnsitz haben. Vor Einführung des seit 2021 auf weißem 
Papier gedruckten internationalen Versicherungsbelegs, der ab 2025 auch rein digital mitgeführt 
werden kann, musste vor jeder Fahrt ins Ausland eine Grenzversicherung abgeschlossen werden 
– und zwar für jedes Land einzeln.